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Deutsche Sprachgeschichte - Иностранные языки - Скачать бесплатно


Thema I.  Entstehen und Entwicklung der deutschen Sprache.

Plan
1. Gegenstand der deutschen Sprachgeschichte.
2. Die deutsche Gegenwartssprache, ihre Existenzformen und die nationalen
Varianten
    der deutschen Sprache.
3. Verwandtschaftsbeziehungen der deutschen Sprache.
4. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte.
5. Vorgeschichte der deutschen Sprache.
6. Das Werden der deutschen Sprache. Das Wort " deutsch ".
7. Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frьhhochdeutsch, Neuhochdeutsch.

1. Gegenstand der deutschen Sprachgeschichte.
   Diese theoretische Disziplin muЯ  die  Studenten  mit  den  Anfдngen  der
deutschen Sprache vertraut machen. Die Aufgabe dieses Lehrgangs  besteht  in
folgendem :
1) sprachliche Prozesse  zu  erklдren,  die  die  deutsche  Sprache  zu  dem
heutigen Zustand gebracht haben;
2) den systematischen Charakter der historischen Wandlungen in der Sprache
und den
Charakter der Zusammenhдnge zwischen den Verдnderungen im  phonetischen  und
grammatischen Sprachbau aufzudecken;
3)  sprachliche  Erscheinungen  zu  erklдren,  die   heute   Ьberreste   der
ehemaligen Perioden der Sprachgeschichte sind;
4) die Beziehungen zwischen der Geschichte der  deutschen  Sprache  und  der
Geschichte
der deutschsprachigen Gesellschaft zu verfolgen.
   Fьr diesen theoretischen Lehrgang sind 32 Stunden vorgesehen:
         16 Stunden fьr die Vorlesungen und
         16 Stunden fьr die Seminare.
Der Lehrgang schlieЯt sich mit einer Prьfung ab.

2. Die deutsche  Gegenwartssprache , ihre Existenzformen und die nationalen
Varianten der deutschen Sprache.
   Die deutsche Sprache ist Staatssprache in Deutschland  ,  Цsterreich  und
Liechtenstein und ist eine der vier offiziellen Sprachen in der Schweiz  und
eine der Sprachen in Luxemburg.
  Die Zahl  der  Deutschsprechenden  betrдgt  in  diesen  Lдndern  ьber  110
Millionen Menschen.
  Die deutsche Gegenwartssprache hat einige historisch bedingte
Existenzformen :
   1) die gemeindeutsche nationale Literatursprache,
   2) deutsche Territorialdialekte ( Lokalmundarten ),
   3) stдdtische Halbmundarten und Umgangssprache.
  Die  wichtigste  Existenzform  der  deutschen  Gegenwartssprache  ist  die
deutsche nationale  Literatursprache ( Hochdeutsch, Hochsprache ).  Sie  ist
in den deutschsprachigen Staaten die  Sprache   der  schцnen  Literatur  und
Kultur , der Wissenschaft , der Presse, des Rundfunks und des  Fernsehens  ,
die Amtssprache und Schulsprache, die Sprache des цffentlichen Verkehrs  und
auch die gepflegte Sprache des privaten Umgamgs (  die  literatursprachliche
Alltagssprache ).
  In den  deutschsprachigen  Lдndern  weist  die  deutsche  Literatursprache
gewisse Eigenheiten im Wortschatz , in  der  Aussprache  ,  in  Wort  -  und
Formenbildung auf.

                                                               - 1 -

  Man  unterscheidet  nationale  Varianten  der  deutschen  Literatursprache
Deutschlands , Цsterreichs und  der  Schweiz.  So  sagt  man  in  Цsterreich
Jдnner fьr Januar, Kleider -kasten fьr Kleiderschrank. In der Schweiz  heiЯt
es Rundspruch fьr Rundfunk, anlдuten fьr anrufen u. a. m. ( s. Mo. S.24 )
  Deutsche Territorialdialekte sind die дlteste Existenzform  der  deutschen
Sprache. Sie haben sich im  mittelalterlichen  Deutschland  gebildet.  Heute
sind  sie  in  schnellem  Rьckgang  begriffen.  Man  teilt   die   deutschen
Territorialdialekte in Niederdeutsch ( Platt-   deutsch  )  und  Hochdeutsch
ein , Hochdeutsch gliedert sich  in Mitteldeutsch und Ober-deutsch unter.  (
Karte der deutschen Dialekte ).
Dialekt oder reine Mundart wird heutzutage nur von den  дltesten  Leuten  in
Dцrfern und
gebirgigen Gegenden gesprochen.
  Also hat der Terminus " Hochdeutsch " zwei Bedeutungen :
  1) hochdeutsche Dialekte ( Mitteldeutsch und Oberdeutsch )
  2) Hochsprache zum Unterschied von den Mundarten und von der
Umgangssprache. Stдdtische Halbmundarten und Umgangssprache stehen zwischen
der Literatursprache
und Lokalmundarten ( Territorialdialekten ). Sie sind eine weit  verbreitete
Sprachform.   Die   stдdtischen   Halbmundarten   bilden   sich    in    der
frьhbьrgerlichen Zeit mit dem   Aufkom men und mit dem Wachstum  der  Stдdte
durch Sprachmischung und Sprachausgleich  heraus.  Sie  haben  die  primдren
Merkmale der Mundarten eingebьЯt (beseitigt ) und nur  die  sekundдren,  die
weniger auffдlligen Besonderheiten  der  heimischen  Mundarten  beibehalten,
z.B. im Berlinischen heiЯt es " Jans " fьr " Gans ", oder "  Kopp  "  fьr  "
Kopf ".
     Heutzutage    sind     groЯlandschaftliche     Umgangssprachen     bzw.
Ausgleichssprachen
(  z.B.  Obersдchsisch,   Berlinisch,   Pfдlzisch,   Bairisch,   Schwдbisch,
Wьrttembergisch u.a.m. ) die Hauptarten der Umgangssprache nicht nur in  den
stдdtischen und  Industrie-  gebieten,  sondern  auch  auf  dem  Lande.  Sie
existieren parallel zur literatursprachlichen Alltagsrede und  unterscheiden
sich von ihr durch grцЯere oder geringere landschaftliche Fдrbung.

3. Verwandschaftsbeziehungen der deutschen Sprache.
   Die deutsche Sprache gehцrt  zum germanischen Sprachzweig der
indoeuropдischen Sprachfamilie.
   Die Verwandtschaft  der  germanischen  Sprachen  beruht  auf  gemeinsamer
Abstammung von den Stammesdialekten der alten Germanen. Sie  lebten  um  die
Mitte des I. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung  rund  um  die  westliche
Ostsee, zwischen der Oder und der Elbe, in Jьtland und in  Skandinavien  und
waren in einige groЯe Stammesverbдnde zusammengeschlossen. Mit dem  Wachstum
der Stдmme vollzog sich ihre Aufspaltung und das  brachte  noch  vor  Beginn
unserer  Zeitrechnung  die   sprachliche   Aufspaltung   herbei.   Aus   den
germanischen  Stammesdialekten  bildeten  sich  spдter  mehrere  germanische
Sprachen.
   Man gliedert die altgermanischen Sprachen in drei Gruppen :
1) nordgermanische ( oder skandinavische ) Sprachen, ( Altschwedisch,
Altnorwegisch,
Altislдndisch );
2) westgermanische Sprachen ( Altenglisch, Althochdeutsch,
Altniederlдndisch, Alt-
friesisch );
3) ostgermanisch ( Gotisch  als Sprache bestand zum 7. Jahrhundert ).
   Heutzutage unterscheidet man zwei Gruppen von germanischen Sprachen :
nordgermanische ( skandinavische ) Sprachen :

                                                                - 2 -

1. Schwedisch
2. Dдnisch
3. Norwegisch
4. Islдndisch
5. Fдrцisch ( die Sprache der Fдrцer, wird auf den Fдrцen - Inselgruppe im
Nordatlantik
- gesprochen )
westgermanische Sprachen :
1. Deutsch
2. Englisch
3. Niederlдndisch
4. Friesisch ( in den Niederlanden ,  Niedersachsen  in  der  BRD,  auf  den
Friesischen
   Inseln )
5. Afrikaans  (  eine  der  Staatssprachen  der  Republik  Sьdafrika,  neben
Englisch )
   Die Verwandschaft der germanischen Sprachen kann  man  auch  heute  trotz
jahrhun-derte  langer eigenstдndiger Entwicklung feststellen. Sie kommt :
a) im gemeingermanischen Wortschatz,  b)  in  der  Morphologie,  c)  in  der
Wortbildung zum Ausdruck.
a) Der gemeingermanische Wortschatz, z.B. :
    d.      Vater     Wort     bringen
    e.      father     word    bring
    nl.     vader     woord  brengen
   schw. fader       ord      bringa
b) Der Ablaut der starken Verben, z.B. :
    d.       trinken - trank - getrunken
    e.       drink - drank - drunk
    nl.      drinken - dronk - gedronken
    schw. dricka - drack - drucken
c) Wortbildunssuffixe :
    d.  - schaft - Freundschaft
    e.  - ship    - friendship
    nl. - schaЯ - vriendschaЯ
    schw. - skaЯ - vдnskap

4. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte.
   Die Geschichte  der  deutschen  Sprache  lдЯt  sich  in  einige  Perioden
gliedern. Kriterien dafьr sind :
   a) Wandel des Sprachkцrpers, d.h. Wandlungen  im  phonologischen  System,
in  Formenbestand,  Wortbildung  und  Wortschatz,  die  sich  im  Laufe  von
Jahrhunderten all-mдhlich anhдufen und betrдchtliche  Verдnderungen  in  der
Sprache hervorrufen.
   b) Wandel der  Existenzformen  der  Sprache  :  ob  die  Sprache  nur  in
gesprochener Form existiert oder auch ein Schrifttum besitzt, ob sie nur  in
Form von Mundarten lebt oder auch ьbermundartliche Existenzformen hat.
   Die дltesten deutschen Schriftdenkmдler stammen aus  dem  VIII.  Jh.  Die
Geschichte der deutschen Sprache wird also seit dem Beginn der  sprachlichen
Ьberlieferung bis zur Gegenwart in folgende Perioden gegliedert :
   Althochdeutsch (Ahd ) - von 750 bis um 1050;
   Mittelhochdeutsch ( Mhd ) - von etwa 1050 bis um 1350 ;
   Frьhneuhochdeutsch ( Fnhd ) - von etwa 1350 bis um 1650 ;
   Neuhochdeutsch ( Nhd ) - von etwa 1650 bis zur Gegenwart.
                                                              - 3 -

        Thema II. Vorgeschichte der deutschen Sprache
Plan
  1. Die alten Germanen und ihre Sprachen.
   2. Urgermanisch.
   3. Urgermanische phonologische Neuerungen. Die Akzentverschiebung.
     Die erste ( I ) germanische Lautverschiebung
      Das Vernersche Gesetz
      Der traditionelle grammatische Konsonantenwechsel

1. Die deutsche Nationalitдt ist aus  den  westgermanischen  GroЯstдmmen  im
frьhen Mittelalter hervorgegangen  . Deshalb  mьssen  wir  zuerst  ьber  die
alten Germanen und
ihre Sprache sprechen.
  Die Germanen sind aus  einer  Gruppe  von  urindoeuropдischen  Sippen  und
Stдmmen entstanden.  Die  Entwicklung  des  germanischen  Volkstums  mag  im
dritten  Jahrhundert  v.u.Z.  begonnen  haben.  Um  diese  Zeit  lebten  die
Germanen in Sьdskandinavien, an der Ostseekьste, auf der  Halbinsel  Jьtland
und im Raum der Elbmьndung. Hier hat sich im  Laufe  der  jahrtausendelangen
Sonderentwicklung, vermutlich zwischen 3000 - 1000
v.u.Z. ein besonderer  Sprachtyp,  die  germanische  Grundsprache  oder  das
sogenannte Urgermanisch herausgebildet.
  Die alten Germanen waren ein Hirten- und  Jдgervolk.  Sie  brauchten  neue
Gebiete fьr ihre Viehzucht  und  so  wanderten  sie  im  ersten  Jahrhundert
v.u.Z. bis an den Rhein und an die untere Donau. In dieser  Zeit  kamen  die
barbarischen Stдmme der Germanen in Berьhrung mit der antiken Welt.  Es  kam
auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Rцmern.
  Aus dieser Zeit stammen die ersten schriftlichen Ьberlieferungen ьber  die
germanischen  Stдmme  des  Altertums.  Sie  finden  sich   in   den   Werken
griechischer und rцmischer Schriftsteller aus der Zeit zwischen dem IV.  Jh.
v.u.Z. ( der griechische Geograph und Astronom Pytheas aus  Massilia  )  und
dem I.-II Jh. u.Z. ( das berьhmte Werk  des  rцmischen  Geschichtsschreibers
Tacitus  "  Germania  ",  die   Weltgeographie   des   Ptolomдus   ).   Seht
aufschluЯreich ist das Werk des rцmischen Feldherrn  Gaius  Julius  Cдsar  (
100 - 44 v.u.Z. ) " Gallischer Krieg " ( 52 v.u.Z. ).
  Aus dem ausfьhrlichen Bericht Cдsars erfahren wir, daЯ die Germanen im  I.
Jh.   v.u.Z.   noch   unter    den    Verhдltnissen    einer    festgefьgten
Gentilgesellschaft   lebten,  einer  patriarchalichen  Sippe.   Die   Sippen
schlossen sich in zahlreiche grцЯere Stдmme zusam-
men. Sie hieЯen Gimbern, Teutonen, Herusker,  Batawer,  Brukterer,  Hatuarii
u.a.m. An der Spitze der Sippe stand der Sippenvorsteher (  germ.  kuning  -
Kцnig ). Aus den Sip-
penvorstehern bildete sich der Stammesrat. Fьr Kriegszьge  und  Kriegsfьrung
wurden auЯerdem Heeresfьhrer ( germ. herizogo ) gewдhlt.
  Um das Jahr 100 u.Z. lebten die Germanen in folgenden Siedlungsgebieten :
 - in Skandinavien ( dort lebten die Nordgermanen oder die Skandinavier )
 - an der Ostseekьste und an der unteren Wisla ( die Goten,  die  Burgunden,
die Wanda-
   len, d.h. die Ostgermanen.
 - zwischen der Elbe und dem Rhein ( Ingwдonen, Istwдonen, Herminonen,  d.h.
West-
   germanen ).
    Dementsprechend  unterscheidet  man  drei  Gruppen  der  altgermanischen
Sprachen :
      nordgermanische oder skandinawische Sprachen
      ostgermanische Sprachen ( Gotisch )
      westgermanische Sprachen
                                                                 - 4 -


   In den ersten fьnf Jahrhunderten  u.Z.  wanderten  die  Germanen  in  die
neuen Wohngebiete zwischen Donau, Rhein und Nordmeer,  spдter  in  Sьdeuropa
und Nordafrika ein. Diese  Zeit  ist  als  Zeit"  groЯer  Vцlkerwanderung  "
bekannt. F. Engels hat sie in seinem Werk " Zur Urgeschichte  der  Deutschen
" ausfьhrlich geschildert.
2. Wie schon gesagt, wird die Sprache der alten  Germanen  als  Urgermanisch
bezeichnet.
Das Urgermanische war eine  mehr  oder  weniger  einheitliche  Sprache  oder
vielmehr ein Kontinuum von engverwandten  Dialekten.  Diese  Dialekte  waren
schriftlos.
  Vom Sprachkцrper des Urgermanischen besitzen  wir  keine  Zeugnisse.  Doch
kцnnen  die  wichtigsten  Charakterzьge  des  Urgermanischen   rekonstruiert
werden, z.B. der Wortschatz.
  Verwandtschaftsnamen :
d. Mutter - ahd. muoter, as. modar, ae. moder -  russ.  мать,  матери,  lat.
mater, griech. meter.
d. Vater - ahd. fater, got., as. fadar, ae. f  dar  -  lat.  pater,  griech.
pater, ai. pitar.
3. Das Urgermanische  besaЯ  bestimmte  Neuerungen  im  Wortschatz,  in  der
Formenbildung und im phonologischen System. Zu  den  wichtigsten  Neuerungen
im phonologischen System des Urgermanischen gehцren  die  Akzentverschiebung
und die
I. germanische Lautverschiebung.
1) Die erste oder germanische Lautverschiebung ( das Grimmsche Gesetz )  ist
ein durchgreifender Wandel im Konsonantensystem, der sich im  Urgermanischen
vermutlich im Zeitraum  von  2000  bis  1000  v.u.Z.  vollzogen  hat.  Diese
phonetische Erscheinung wurde 1882 von dem deutschen  Wissenschaftler  Jakob
Grimm erforscht. Unter dem Terminus " Verschiebung " verstand J.  Grimm  die
teilweise   Verдnderung   der   Artikulationsstelle   der   indoeuropдischen
stimmlosen und stimmhaften Konsonanten (Explosivlaute ).  Man  unterscheidet
drei Akte in der I. germanischen Lautverschiebung :
 - 1. Die i/e stimmlosen Explosivlaute p, t, k wurden im Urgermanischen zu
stimmlosen Frikativlauten f, p, h; z.B.
 sanskr. = ai. pitar, griech. pater, lat. pater - got. fadar,ae. father,
ahd. fater.
 griech. treis, lat. tres, русс.три -got. preis, as. thria, ae. three.
 griech. kardia, lat. cor - got. hairto, as. herta, ahd. herza.
 - 2. Die i/e stimmhaften Explosivlaute b, d, g wurden im Urgermanischen  zu
stimmlosen  p, t, k,
 z.B.  русс. яблоко -engl. apple; русс.слабый -nieddt. slap.
          lat. duo, русс. два- got. twai, e. two
         lat. jugum, русс. иго - got. juk, aisl. ok "Joch "
 - 3. Die i/e stimmhaften behauchten Explosivlaute  bh,  dh,  gh  wurden  im
Urgermanischen zu stimmlosen unbehauchten Frikativlauten ( b,  d,  g.)  oder
zu stimmhaften unbehauchten Explosivlauten b, d, g, dh. bh> b> b, dh> d>  d,
gh>g> g    z. B. :
   sanskrit= ai.  bhratar,  русс.  брат  -  got.  bropar,  as.  brothar,  e.
brother,
   ahd. bruodar
   ai. rudhiras, tschech. rudy ( rot) , русс. рудой, рыжий - got. raups,
   Gen. raudis, ahd. rot.
   ai. stighnomi,  русс.  настигаю,griech.  steicho  -  got.  steigan,  ahd.
stigan
       2) Das Vernersche Gesetz.
    Aber die i/e stimmlosen Explosivlaute p, t, k wurden  zu  stimmlosen  f,
p, h, nur wenn
der Wortakzent unmittelbar auf dem  Vokal  vor  diesen  Explosivlauten  lag,
also :
- f, - p, - h. In allen anderen Fдllen wurden sie stimmhaft , also :
                                    - 5 -


f, p, h > b, d, g, spдter b, d, g in : - - b, b - >b, - - d - > d; - - g,  g
- >g
   Diese GesetzmдЯigkeit formulierte 1877 der dдnische Gelehrte Karl  Werner
und sie wird das Vernersche Gesetz genannt.
  z.B. русс. свёкор - ahd. swehur
      aber  свекровь ahd. swigar.
So  kann  Karl  Verner  zu  der  SchluЯfolgerung,   daЯ   wдhrend   der   I.
Lautverschiebung  der  Wortakzent  im  Urgermanischen  noch  frei   wie   im
Indoeuropдischen war.
  Derselbe akzentbedingte Wandel betraf  das  urgermanische   S  ,  das  zum
stimmhaften
[ Z ] wurde, wenn nicht  der  unmittelbar  vorausgehende  Vokal  den  Akzent
trug, also - s,
aber - - z, - z -.
Spдter wurde z zu r. Diesen Wandel nennt man den Rhotazismus (  vom  griech.
ro = r ),
und so wechseln s und r, z.B.
  ahd. wesan - was - warum               ср. Андрей - Анджей
  nhd ( wesen) - war - waren                     Анри - Анжей
3) Der grammatische Wechsel.  Da  der  Akzent  im  Indoeuropдischen  und  im
frьhesten rgermanisch = frei, beweglich war, lag er ( der Wortakzent )  bald
auf dem Wur-zelmorphem, bald auf dem Flexionsmorphem bzw. auf dem  affixalen
Morphem. Deshalb wirkte  das  Vernersche  Gesetz  nur  auf  einen  Teil  der
Wortformen bzw. der Wцrter einer  Wortfamilie.  Dadurch  entstand  der  sog.
grammatische ( Konsonanten  )-Wechsel,  d.h.  der  Wechsel   stimmloser  und
stimmhafter Frikativlaute f, p, h, s / b, d, g, z.
 Dieser Wechsel blieb auch  in  den  germanischen  Einzelsprachen  nach  der
Festlegung des Akzents auf der ersten (Wurzel)silbe erhalten.  So  hat  z.B.
das Deutsche den grammatischen Wechsel :
  f / b > :  die Hefe - heben
              ahd. hefe - heffen - huob - um - gehoben
                darben - bedьrfen
  p > d > d / d > t :
                schneiden - schnitt - geschnitten
                der Schneider - der Schnitter
  h / g > g :
                ziehen - zog - gezogen
  s / z > r :
                war - gewesen; verlieren - der Verlust,
                                        frieren - der Frost.
4) Die Akzentverschiebung  . Eine wichtige Neuerung des  Urgermanischen  war
auch der Wandel der  Akzentverhдltnisse.  Das  Indoeuropдische  hatte  einen
freien, beweglichen Akzent. DaЯ auch das дlteste Urgermanisch  einen  freien
Akzent haben muЯte, geht aus dem Vernerschen Gesetz hervor. Doch  vermutlich
noch wдhrend des Ablaufs  der  germanischen  Lautverschiebung  hat  sich  im
Urgermanischen  der  Ьbergang  zur  Anfangsbetonung  vollzogen,   die   alle
altgermanische Sprachen aufweisen ( haben ).
  Die Festlegung des Akzents auf die  erste  (  Wurzel  -)silbe  des  Wortes
hatte weitgehende Folgen fьr  die  weitere  Entwicklung  des  phonologischen
Systems und der morphologischen Struktur  der  germanischen  Einzelsprachen.
Die Festlegung des Akzents auf die erste Silbe fьhrte im Deutschen :
 - zu der Abschwдchung der verschiedenen unbetonten Vokale zu  [ 8 ]
 - zu der Reduzierung der Silbenanzahl in der Wortstruktur, zu der
Vereinfachung der
Kasusflexionen der Substantive und der Personalendungen der Verben.
                                    - 6 -


 - und als Folge dessen entstand spдter im Deutschen die obligatorische
Zweigliedrig -keit  im Satz ( Subjekt - Prдdikat ). z.B.:
  Beispiele fьr die Abschwдchung der unbetonten Vokale
ahd. machota > mhd. machete - nhd. machte
      herizogo > herzoge - Herzog
      menisco > mensche - Mensch
      diutisc > diutsch - deutsch
      sconi > schцne - schцn
1. gibu - ich gebe
2. gibis - du gibst
3. gibit - er gibt
1. gebames - wir geben
2. gebet - ihr gebt
3. gebaut - sie geben



Thema    III. Das Werden der deutschen Sprache.
Plan
1. Die Herausbildung der deutschen Nationalitдt.
2. Das Wort " deutsch ".

1. Die deutsche Nationalitдt ist aus den  westgermanischen  GroЯstдmmen  der
Franken, Bayern, Alemannen, Thьringer und Sachsen in der Zeit vom  V-VI  Jh.
bis zur Mitte des XI. Jahrhunderts hervorgegangen. Eine fьhrende  Rolle  bei
der Herausbildung der deutschen Nationalitдt spielten auf  der  Anfangsstufe
dieses Prozesses die  Franken.  Nach  der  Eroberung  der  rцmschen  Provinz
Gallien grьndeten die Franken 486  das  Frankenreich,  das  die  frдnkischen
Territorien цstlich des Rheins und das neueroberte Gallien vereinigte.  Hier
beginnt die intensive Enwicklung der feudalen Gesellschaft. 496  nehmen  der
frдnkische Kцnig Chlodwig und der Adel das Christentum an. Die  Sprache  des
katholischen Gottesdienstes, das  Latein,  wird  auch  zur  Amtssprache  des
Staates. Das Frankenreich besteht bis zur Mitte  des  IX.  Jahrhunderts.  Es
erlebt seine Blьtezeit in der spдtfrдnkischen Zeit, unter  Karl  dem  GroЯen
aus dem Geschlecht der Karolinger ( 724 -  814  ).  Unter  Karl  dem  GroЯen
breitet sich  das  Frankenreich  auf  das  Territorium  vieler  europдischer
Lдnder aus.
  Der ZusammenschluЯ der Franken, Alemannen, Bayern, Thьringer  und  Sachsen
im frдnkischen GroЯreich legte den Grundstein zu  ihtem  Zusammenwachsen  zu
einer Nationalitдt. Doch konnte dieser ProzeЯ im Rahmen  des  Frankenreiches
nicht  abgeschlossen  werden.  Das  Frankenreich  war  ein   mehrsprachiger,
ethnisch bunter, lockerer Staat, der keine  einheitliche  цkonomische  Basis
besaЯ und schwach zentralisiert war.
   Ein entscheidener Schrift zur  endgьltigen  Herausbildung  der  deutschen
Nationalitдt
war die Aufteilung des karolingischen GroЯreichs unter den Enkeln  Karl  des
GroЯen,
die Trennung seines westlichen ( franzцsischen ) Teils von dem  цstlichen  (
deutschen ) und die Abgrenzung in Sprachgruppen.
  Durch den Vertrag von Verdun im Jahre 843 entstanden 3 Reiche :
1.     Karl  der  Kahle  erhielt  das  Ostfrдnkische  Reich  (  das  spдtere
Frankreich );
2.    Ludwig der Deutsche erhielt das  Ostfrдnkische  Reich  (  das  spдtere
          Deutschland);
                                     - 7

3.    Lothar erhielt das Mittelreich ( Italien und das Gebiet  zwischen  dem
Rhein, der Schelde und der Rhone, das spдter nach ihm  Lotharingien  benannt
wurde ).
  Von  der   sprachlichen  Teilung,  die  sich  nach  der  Aufspaltung   des
frдnkischen  GroЯreichs  vollzogen  hatte,   gibt   eine   Vorstellung   das
Schriftdenkmal " Die StraЯburger Eide ". Dieses Dokument  entstand  842.  Es
enthдlt den Text des Eides Karls des Kahlen und  Ludwig  des  Deutschen  und
ihrer Heere, womit sie  ihre  Bundesgenossenschaft  im  Kampf  gegen  Lothar
beschwцren muЯten. Wie alle Dokumente jener Zeit wurde  er  in  lateinischer
Sprache abgefaЯt. Damit aber beide Heere den Eid  verstehen  konnten,  wurde
er auch  in  zwei  heimische   Sprachen  ьbertragen  :  in  rцmisch  (  d.h.
altfranzцsisch )  und in rheinfrдnkisch ( eine ahd. Mundart ).
2. Das Wort "deutsch ".
        Der aus dem  Osrfrдnkischen  Reich  hervorgegangene  deutsche  Staat
wurde im 9. Jahrhundert vorwiegend  Teutonia,  "  das  Teutonische  Reich  "
genannt. In vielen lateinischen Quellen finden sich in  derselben  Bedeutung
auch die Bezeichnungen Germania, Germani, germanikus. Das Wort "  deutsch  "
tritt zuerst 786  in  lateinischer  Form  "theodiscus  als  Bezeichnung  der
Sprache auf . Belegt ist um 800 auch der Ausdruck Teudisca lingua. Es  heiЯt
zuerst " vцlksmдЯige Sprache "  vom   got   piuda,  ahd.  diot  "Volk"   und
bezeichnet eine beliebige  germanische  Sprache  gegenьber  dem  Latein.  Im
Frankenreich bekommt es dann die eigentliche Bedeutung " deutsche  ",  wobei
die zwei heimischen Sprachen des Reiches  als  Teudiska  und  Romana  lingua
einander gegenьbergestellt werden; " deutsch " wird  also  zum  Synonym  von
teutonicus   "Teutonisch ". Um 1000 trifft man schon im deutschen  Text  die
Bezeichnungen  diutiskiu  liute  und  diutisciu  lant,  woraus   im   XV-XVI
Jahrhundert die Zusammensetzung Teutschland, Deutschland .



   Thema  IV.
                        Althochdeutsch ( 770 - 1050 )
Plan
1. Die althochdeutschen Territorialdialekte.
2. Die Sprachdenkmдler des Althochdeutschen.
3. Die Existenzform der Sprache in der althochdeutschen Zeit.

1  Die ahd. Periode umfaЯt ca. drei Jahrhunderte, also  von  770  bis  1050.
770 ist der  Anfang  des  deutschen  Schrifttums.  Das  deutsche  Schrifttum
diente in erster Linie den Bedьrfnissen der christlichen  Missionierung  und
des Lateinunterrichts [ vom lat. missio = schicken - die  Missionierung  ist
eine Tдtigkeit, die die Verbreitung einer Religion,  hier  des  Christentums
dient ].
   Aus  dem  Lateinischen  wurden  in  die  heimischen   Territorialdialekte
Glaubensbekennt -nisse, Gebete und theoretische Traktate ьbersetzt.
   Althochdeutsch  ist  ein  Terminus  fьr  die  Bezeichnung  des  frьhesten
Deutsch. Darunter versteht man die Sprache der althochdeutschen Stдmme,  die
das mittlere und sьdliche
Deutschland im  frьhen  Mittelalter  bewohnt  haben  (  Franken,  Alemannen,
Bayern ).
   Im  Ahd.  unterscheidet  man  zwei  Gruppen  von  Territorialdialekten  :
Mitteldeutsch und Oberdeutsch.  Die  Grenzen  der  ahd.  Territorialdialekte
wurden von den Herzogtьmern bestimmt, die gegen Ende  des  IX.  Jahrhunderts
und zu Beginn des X. Jahrhunderts im Ostfrankenreich  entstanden  waren  und
im Deutschen Reich fortbestanden.
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  Zu den oberdeutschen Dialekten gehцren :
 1. Bairisch
2. Alemmanisch
3. Oberdeutsches Frдnkisch   a) Sьdfrдnkisch
                                              b) Ostfrдnkisch
  Zu den mitteldeutschen Territorialdialekten zдhlt man :
1. Mitteldeutsches Frдnkisch  a) Rheinfrдnkisch
         

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